News: 04.04.2022

Badewassertechnik für SpitzensportlerInnen

SchwimmsportlerInnen benötigen für eine optimale Leistung optimale Wassertemperaturen! Sie haben ein feines Gespür für das Element Wasser und fühlen, wenn dieses ein, zwei Grad kälter oder wärmer als gewohnt ist. Wir kümmern uns im geplanten Erweiterungsbau centro sportivo nazionale di nuoto in Tenero um gute Trainingsbedingungen - mit der Badwasseraufbereitung des Hallen- und Freibads.

Das Schwimmsportzentrum Tenero wird nach 30 Jahren Betrieb komplett überholt und mit Neubauten für den Schwimmsport ergänzt. Das Bauvorhaben kostet CHF 91.8 Mio. und beinhaltet neben dem Schwimmsportzentrum mit Wellness und Schulungsräumen auch die Unterbringung für die Sportler. Für eine unterbruchfreie Nutzung wird das Projekt in Etappen realisiert.
Eines der Highlights des Umbaus ist sicherlich das Hallenbad mit der grossen Fensterfront, welche bei passendem Wetter komplett zur Seite geschoben werden kann. Sozusagen ein Hallenbad mit Freibad-Effekt. Diese Verwandlung benötigt in der Planung viel Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen: Energie, Lüftung, Fassadenplanung, usw. und natürlich auch rund um die Badewasser-Technik. Geplant ist, dass die Schiebetüren der Fensterfronten von Mai bis September geöffnet werden können. Durch das Öffnen der Fensterfront verändern sich die Betriebsbedingungen sofort:
... die Lüftungsanlage muss z.B. ausgeschaltet werden können; ein Freibad braucht keine 32°C Lufttemperatur mehr - auch das Wasserklima ändert sich, wenn auch etwas zeitlich versetzt.
... in der Maggia Ebene ist es häufig windig. Der Wind trägt bei offenen Fenstern die oberste Wasser-Luftschicht ab, welche für die Temperaturregelung des Schwimmerbeckens extrem wichtig ist.
... frische Aussenlufttemperaturen eines Mai-Morgens haben einen direkten Einfluss auf das Wasserklima des Olympiabeckens… so auch die Sonneneinstrahlung – bei geschlossenen Fenstern kann diese z.B. mittels Jalousien kontrolliert werden.
... es wurden Wind-Daten der letzten zehn Jahren analysiert, die Bepflanzung der Umgebung in Kombination mit dem Badewasser und der Temperatur-Schwankung betrachtet (z.B. Schattenwurf der geplanten Bäume) und die Nutzeransprüche mitberücksichtigt.

All diese Faktoren wurden im Planungsteam diskutiert und flossen anschliessend direkt in unsere Badewasseraufbereitungs-Planung mit ein. Damit die SchwimmsportlerInnen in optimal temperiertem Wasser trainieren können, setzen wir unser interdisziplinäres vorhandenes Knowhow ein.

Wie geht es weiter? Mit dem Konsens, dass das Hallenbad unter definierten Parametern zum Freibad verwandelt werden kann, wurde die Planung abgeschlossen. Aktuell stehen wir mitten in der Submissionsphase. Für das jetzige Freibad ist ein Betrieb bis ca. 2025 vorgesehen, bevor auch hier ein Neubau erfolgt. Der Neubau entsteht dann in zwei Etappen. Im Januar 2023 findet die erste Ausführungsphase für das Hallenbad statt, während das Freibad weiter betrieben wird. Das Freibad startet im Jahr 2025 mit der Ausführung und dauert bis 2027.

(Bildquelle: COOPI Architekten / BBL / OVI Images GmbH)


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