Ein nachhaltiges Infrastrukturprojekt für ein Gewässer und Quartier

Die Verschmutzung des Stöckentobelbachs in Zürich gehört bald der Vergangenheit an. In der Wehrenbachhalde und in der unteren Waserstrasse liegen alte Mischabwasserkanäle, die bei starken Regenereignissen nicht genug Wasser fassen und ableiten können. Auch das Speicher­volumen des derzeitigen Regenüberlaufbeckens in der Waserstrasse erweist sich bei starken Niederschlägen als zu klein und die Entlastung des Mischabwassers in den Stöckentoblebach springt zu früh an. Dies führt zu regelmässigen Verunreinigungen des Stöckentobelbachs.

Mit der Umsetzung der GEP-Massnahme unter engsten Platzverhältnissen im Quartier, wird ein begehbarer Speicherkanal, ein dreigeschossiges Drosselbauwerk, ein Entlastungskanal und Entlastungsbauwerk erstellt. Die Speicher-/ Entlastungs-/ Mischabwasserkanäle werden graben­los, im Microtunneling-Verfahren realisiert. Zusätzlich werden im Projektperimeter, diverse Mischabwasserkanäle sowie Werkleitungen Wasser, Gas und Elektrisch im offenen Grabenbau erneuert. Für die Erneuerung der Wasserleitungen finden 2 grabenlose Spül­bohrun­gen statt. Die Strasse wird im gesamten Projektperimeter instand gestellt und in der Wehren­bachhalde wird ein Abschnitt zur Begegnungszone (Pflanzung Bäume Verbreiterung Trottoir) umgestaltet.
Die Hunziker Betatech AG hat das baulich und hydraulisch anspruchsvolle Projekt geplant und auch die technische Ausrüstung projektiert. Zudem wurden wir mit der Gesamtbauleitung des Projekts beauftragt.

Eckdaten zum Projekt:

• Baustart Herbst 2024 (Vorarbeiten Sommer 2024) und voraussichtliches Bauende 2026
• Gesamtkredit knapp 30 Millionen Franken
• 3 Vortriebe mit Microtunneling-Verfahren:
• Vortrieb 1: Speicherkanal DN 2400, 420 m
• Vortrieb 2: Mischabwasserkanal DN 1200, 90 m
• Vortrieb 3: Entlastungskanal DN 2000, 250 m
• Drosselbauwerk (3-stöckig) aus Ortbeton, Baugrube mit Bohrpfahlwand und Rühlwand, Durchmesser 12 m, Tiefe bis 15 m unter Terrain, Aushubvolumen ca. 1’500 m³
• Entlastungsbauwerk aus Ortbeton, Hangsicherung mit Nagelwand, Baugrube mit Spritzbeton und Rühlwand, Durchmesser 10 m, Tiefe bis 12 unter Terrain, Aushubvolumen ca. 1’300 m³
• Konventionelle Tiefbauarbeiten wie Kanalbau mit Steinzeugrohre, Ortbetonkanal, diverse Schachtbauwerke, Auslaufbauwerk Stöckentobelbach, Werkleitungen Wasser (offener Grabenbau und Spülbohrungen), Gas und Elektrisch