Kanalbauprojekt: Verminderung der Umweltbelastung dank Flüssigboden!

Wir machen’s einmal anders und reduzieren dabei die Umweltbelastung… Beim Kanalbauprojekt im Arboretum in der Stadt Zürich wird die Grabenauffüllung des Entlastungskanals bis zur Vegetationsschicht mittels Flüssigboden erfolgen – dies anstatt einer konventionellen Grabenauffüllung mit Kies.

Der bestehende Entlastungskanal durch die gartendenkmalgeschützte Parkanlage «Arboretum» befindet sich in einem schadhaften baulichen Zustand und weist eine ungenügende hydraulische Kapazität auf. Aufgrund dessen hat ERZ Entsorgung + Recycling Zürich entschieden, den Kanal neben dem bisherigen Kanal zu erneuern. HBT durfte das Vor- und Bauprojekt zwischen den Jahren 2019 und 2021 ausarbeiten. Seit Juni 2022 haben wir den Auftrag für die Ausarbeitung der Submission und die Begleitung der Realisierung (Bauleitung).

Der Baugrund im Arboretum ist stark setzungsempfindlich. Deswegen sind HBT und die Bauherrschaft auf die Idee gekommen, Flüssigboden für die Grabenauffüllung einzusetzen, um die Erschütterungen so gering als möglich zu halten …und der Variantenvergleich anhand der Ökobilanzierung zeigt deutlich auf, dass mit der Variante Flüssigboden ca. 30% Umweltbelastungspunkte und rund 13% an kg CO2-eq. eingespart werden können. Mit der Variante Flüssigboden wird weniger Menge an Material (Untergiessbeton), weniger Menge an Aushub deponiert, sowie sind auch weniger Transportwege für den Aushub und Betonlieferung zur Baustelle nötig.

Flüssigboden ist ein Verfahren, bei dem der Aushubboden zeitweise fliessfähig gemacht wird und wieder eingebaut werden kann. Der Flüssigboden ist selbst verdichtend und schafft eben auch unter schwer zugänglichen Stellen wie unter Kabeln und Rohrleitungen eine optimale Verdichtung.