Mit der feierlichen Taufe der Tunnelbohrmaschine «Sabina» startet das Infrastrukturprojekt Wehrenbachhalde eine wichtige Bauphase. Im Rahmen der GEP-Massnahme Wehrenbachhalde entsteht ein unterirdischer Speicherkanal, der künftig dazu beiträgt, den Stöckentobelbach vor Mischabwasser zu schützen – grabenlos, präzise und tief unter dem Quartier.
Am 16. April 2025 wurde die Tunnelbohrmaschine (TBM) «Sabina» auf der Baustelle des Projekts Wehrenbachhalde in Zürich-Witikon feierlich getauft. Die Maschine wird in den kommenden Monaten im Microtunneling-Verfahren (mit Bentonit gestützte Bohrung) einen 420 Meter langen Tunnel mit einem Bohrdurchmesser von 3.0 Metern grabenlos unter dem Quartier vorantreiben.
Die Taufzeremonie folgt einer langen Tradition im Tunnelbau: Maschinen erhalten symbolisch einen weiblichen Namen, um Glück und einen sicheren Verlauf unter Tage zu sichern. Mit der Taufe und der Namensgebung «Sabina» wurde die Maschine offiziell in Betrieb genommen.
Mit dem maschinellen Vortrieb wird voraussichtlich am 28.4.25 gestartet.
Am Vortag, dem 15. April 2025, wurde die TBM auf die Baustelle transportiert und in die vorgesehene Baugrube eingehoben. Die vorgängig erstellte Baugrube mit einer Bohrpfahlwand als Baugrubensicherung weist einen Durchmesser von ca. 12 Metern und eine Tiefe von ca. 14 Metern auf. Der Einhub der TBM erfolgte mit einem Pneukran und unter Vollsperrung der Eierbrechtstrasse.
Im Zuge der Umsetzung der GEP-Massnahme Wehrenbachhalde in Zürich Witikon wird die regelmässige Verschmutzung des Stöckentobelbachs durch Mischwasserüberläufe künftig verhindert. Die bestehenden Mischabwasserkanäle in der Wehrenbachhalde und in der unteren Waserstrasse stossen bei starken Regenereignissen immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Auch das vorhandene Regenüberlaufbecken in der Waserstrasse ist zu klein dimensioniert: Es entlastet das Mischabwasser zu früh in den Stöckentobelbach – was zu einer wiederkehrenden Belastung des Gewässers führt.
Ein zentraler Projektbaustein ist deshalb der neue Speicherkanal DN 2400, der im Microtunneling-Verfahren (mit Bentonit gestützte Bohrung) grabenlos erstellt wird. Ergänzt wird dieser durch ein dreigeschossiges Drosselbauwerk, einen Entlastungskanal und ein Entlastungsbauwerk. Auch weitere Mischabwasserkanäle entstehen im grabenlosen Vortrieb.
Parallel dazu werden im Projektperimeter diverse Werkleitungen für Wasser, Gas und Elektrizität im offenen Grabenbau erneuert. Für einzelne Abschnitte der Wasserleitungen kommen zwei grabenlose Spülbohrungen zum Einsatz. Abschliessend wird die Strasse im gesamten Projektgebiet instand gestellt. Ein Abschnitt der Wehrenbachhalde wird zusätzlich als Begegnungszone aufgewertet – mit verbreiterten Trottoirs und neuen Baumpflanzungen.